Das Thema HVO100 ist weitgehend unbekannt in der Gesellschaft. Mobil in Deutschland e.V. hat daher einige Umfragen online und in den sozialen Medien im Winter 2023/2024 gestartet und Autofahrer zum neuen Diesel-Kraftstoff und seiner Bekanntheit befragt.
Die auf Facebook durchgeführte Umfrage im November/ Dezember 2023 lieferte aufschlussreiche Einblicke in die Kenntnisse und Einstellungen der Nutzer zu HVO100. Bei der Frage, ob die Teilnehmer HVO100 kennen, gaben 173 von insgesamt 537 Befragten an, den Kraftstoff zu kennen, während 364 angaben, ihn nicht zu kennen. Das sind rund zwei Drittel, die mit HVO100 nichts anfangen können.
Die zweite Frage zielte darauf ab, ob die Teilnehmer bereit wären, einen klimafreundlicheren Kraftstoff zu tanken, selbst wenn dieser teurer ist. Das interessante Gesamtergebnis: 2.570 von insgesamt 3.733 Befragten antworteten mit „Ja“, also zwei Drittel.
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass HVO100 in Deutschland noch sehr unbekannt ist. Es besteht aber durchaus eine hohe Bereitschaft, auf einen klimafreundlicheren Kraftstoff umzusteigen, selbst wenn dieser mit höheren Kosten verbunden ist.
Ähnliche Ergebnisse zeigen sich in einer Umfrage zur CO2-Steuer 2024. Eine der Fragen bezieht sich ebenfalls darauf, ob die Menschen mehr für z.B. CO2-neutralen oder -reduzierten Sprit wie HVO100 oder E-Fuels bezahlen würden, wenn damit weiter Verbrenner (Diesel und Benziner) gefahren werden dürfte. Die Umfrage auf mobil.org verdeutlicht, dass eine signifikante Anzahl von Menschen (44,4%) bereit ist, mehr für CO2-neutralen oder reduzierten Sprit wie HVO100 oder E-Fuels zu bezahlen, wenn dies die Nutzung von Verbrennungsmotoren ermöglicht. Gleichzeitig gibt es jedoch auch eine beträchtliche Gruppe von Unentschlossenen (25,2%).
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es eine wachsende Akzeptanz für klimafreundlichere Kraftstoffe gibt, aber auch eine gewisse Unsicherheit oder Zurückhaltung hinsichtlich der finanziellen Aspekte. Die Herausforderung besteht darin, Bewusstsein zu schaffen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Bedenken der Verbraucher zu berücksichtigen.