BMW setzt jetzt nach HVO100 auch auf E-Fuels als First Fill

Nachdem BMW seine Dieselfahrzeuge bereits seit diesem Jahr mit dem alternativen Dieselkraftstoff HVO100 erstbetankt, plant der Hersteller ab 2028 auch den Einsatz von E-Fuels. Das sind synthetische Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden und eine klimaneutrale Nutzung bestehender Fahrzeuge ermöglichen. In der BMW Motorrad Welt in Berlin wurde am 13. Oktober 2025 ein Letter of Intent unterschrieben für ein Projekt, das die Dekarbonisierung der individuellen Mobilität in den Mittelpunkt stellt: E-Fuels als First Fill für BMW-Fahrzeuge ab 2028.

Mit der Unterzeichnung des Letter of Intent (LOI) von der BMW Group, der Lother GmbH und der German eFuel One GmbH wurde ein klares Bekenntnis zur Nutzung CO2-reduzierter Kraftstoffe abgegeben. Denn die BMW Group plant nun den Einsatz von eFuels als Kraftstoff zur Erstbefüllung neuer Fahrzeuge mit Ottomotor, in ausgewählten Produktionsstandorten in Deutschland. Alle Fahrzeuge der BMW Group mit Ottomotor und Freigabe für E10 können diesen Kraftstoff tanken. BMW unterstreicht damit seinen Weg der Technologieoffenheit deutlich, indem alle relevanten Antriebe auch weiterhin eine Rolle spielen.

Glenn Schmidt, Leiter Nachhaltigkeit der BMW Group, ist überzeugt: „Alle Antriebe können und müssen CO2 reduzieren. Neben Elektromobilität spielen effiziente Verbrennungsmotoren mit erneuerbaren Kraftstoffen weiterhin eine wichtige Rolle. Deswegen erfolgt seit Beginn 2025 die Erstbetankung unserer Dieselmodelle, die in Deutschland gefertigt werden, mit regenerativem Diesel HVO100. Heute legen wir gemeinsam in Deutschland den Grundstein für den nächsten Schritt: Mit unserem Plan der Erstbetankung neuer Ottomotoren mit eFuels ab 2028 setzen wir ein weiteres starkes Signal an unsere Kunden.“

Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand war bei der Unterzeichnung des LOI in Berlin zugegen. Sie sagt: „BMW Group, Lother GmbH und German eFuel One GmbH bündeln ihre Kräfte für Klimaschutz durch Technologieoffenheit. Dieses Projekt ist nicht nur ein Schritt in Richtung Klimaneutralität. Es zeigt die Innovationskraft unseres Mittelstandes. E-Fuels aus grünem eMethanol können einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten – insbesondere dort, wo Elektrifizierung an Grenzen stößt. Innovation und unternehmerischer Mut schaffen nachhaltige Lösungen – auch jenseits der Elektromobilität. Mit Projekten wie diesem hat Deutschland die Chance, sich als führender Standort für eFuels in Europa zu etablieren. In einem modernen Europa bleibt auch der klimaneutrale Verbrenner Teil der Lösung – als Teil einer vielfältigen Mobilität und wichtige Säule unserer Industrie.“

Auch für Deutschland eröffnet dieses Projekt neue Perspektiven: Denn die German eFuel One GmbH plant den Bau der ersten kommerziellen Produktionsanlage für eFuels in Deutschland. Hier soll aus importiertem eMethanol hochwertiges MtG (Methanol-to-Gasoline) produziert werden, das als erneuerbare Alternative zu fossilen Kraftstoffen dient.

Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V., sieht dies als den richtigen Weg: „Der Schritt von BMW ist ein starkes Signal für echte Technologieoffenheit. E-Fuels und alternative Kraftstoffe wie HVO100 ermöglichen Klimaschutz mit dem bestehenden Fahrzeugbestand – nicht gegen ihn. Wer Mobilität nachhaltig gestalten will, muss alle Lösungen zulassen, nicht nur die batterieelektrische. Genau diesen Weg braucht Deutschland, wenn es seine Klimaziele sozialverträglich erreichen will.“

Alternative Kraftstoffe wie HVO100 oder E-Fuels werden in Zukunft eine zentrale Rolle spielen, um den weltweiten Fahrzeugbestand nachhaltiger zu gestalten und den Übergang zu emissionsarmer Mobilität sozial wie technologisch zu meistern.

Weitere Infos unter www.press.bmwgroup.com