Der ADAC hat einmal selbst HVO100 vertestet und wollte es genau wissen. Fragen nach Herkunft und Nachhaltigkeit des in den Verkehr gebrachten HVO-Diesels beantwortet die ADAC Untersuchung allerdings nicht. Dafür sind die Kraftstoffhersteller verantwortlich.
Hier geht es um den CO₂-Ausstoß bei der Verbrennung sowie um die Einhaltung der Grenzen für gesundheitsgefährdende und daher gesetzlich limitierte Abgas-Emissionen: Stickoxide (NOₓ), Kohlenstoffmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC) und Rußpartikel.
Als Testfahrzeuge standen dem ADAC für die aktuelle Untersuchung ein BMW 520d Touring, ein Mercedes E 220 d T-Modell, ein Škoda Superb Combi 2.0 TDI sowie ein VW Caddy 2.0 TDI, allesamt in aktueller Neuwagen-Konfiguration zur Verfügung.
Für alle Testfahrzeuge mussten natürlich HVO100-Freigaben vom Fahrzeughersteller vorliegen, um den alternativen Kraftstoff verwenden zu dürfen.
Die ADAC Messungen haben gezeigt, dass der HVO-Diesel problemlos funktioniert. Bei den älteren Fahrzeugen gehen die Schadstoffemissionen im HVO100-Betrieb tendenziell zurück. Bei aktuellen Dieselfahrzeugen, die über eine aufwendige Abgasnachbehandlung verfügen, ist der Schadstoffausstoß ohnehin schon so niedrig, dass eher der jeweilige Betriebszustand der Katalysatoren den (geringen) Unterschied macht als der verwendete Kraftstoff.
Fazit: Kraftstoff aus Altfett ist sauber! Gut, dass HVO auch in Deutschland endlich an Tankstellen erhältlich ist. Wenn die Freigabe für ein Modell vorhanden ist, kann der Kraftstoff bedenkenlos getankt werden
Es muss sichergestellt sein, dass die Rohstoffe für die Kraftstoffherstellung in erster Linie aus Abfallprodukten kommen, so wie es auch beworben wird. Die aktuell im Raum stehenden Vorwürfe, es würde mangels ausreichender Abfallmengen auch heimlich umdeklariertes Palmöl verwendet, sollten schnell aufgeklärt werden. Ein nachhaltiger Kraftstoff und damit eine Alternative an der Tankstelle kann HVO100 nur sein, wenn in der Produktionskette keine Betrügereien vorkommen.
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