Die norddeutsche Stadt Elmshorn geht neue Wege in Richtung nachhaltiger Mobilität und tankt künftig ihre Nutzfahrzeuge mit dem alternativen Dieselkraftstoff HVO100. Dafür steht eine ORLEN Tankstelle in der Stadt zur Verfügung, die HVO100 nun neu im Sortiment führt. Die erste Betankung eines Unimog erfolgte im Beisein von Oberbürgermeister Volker Hatje sowie den ORLEN Geschäftsführern Dariusz Kwieciński und Dennis Kulbach.
Kulbach, COO ORLEN Deutschland, Oberbürgermeister der Stadt Elmshorn Volker
Hatje, Dariusz Kwiecinski, CEO ORLEN Deutschland, Wirtschaftsförderung
Elmshorn Angelika von Bargen | Foto: ORLEN Deutschland GmbH
Mit dieser Kooperation verbinden Politik und Wirtschaft auf lokaler Ebene gemeinsames nachhaltiges Handeln. HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) wird aus Rest- und Abfallstoffen wie Pflanzenölen hergestellt und kann den Ausstoß von Treibhausgasen um bis zu 90 Prozent reduzieren. Außerdem verbrennt HVO100 sauberer, senkt die Schadstoffbelastung und verbessert die Luftqualität. Die städtischen LKW, Kommunalfahrzeuge und Baumaschinen können den alternativen Diesel-Kraftstoff ohne technische Umrüstung tanken, was den Umstieg besonders einfach macht.
Oberbürgermeister Volker Hatje betont: „Als Stadt schätzen wir die Zusammenarbeit mit innovativen Elmshorner Unternehmen wie ORLEN sehr.“ Der jetzt verfügbare alternative Dieselkraftstoff HVO100 sei nicht nur deutlich nachhaltiger, sondern auch sauberer. „Das kommt in erster Linie unseren Einwohnerinnen und Einwohnern zugute, die weniger Feinstaub- und Stickoxidemissionen ausgesetzt sind“, so Hatje. Gleichzeitig erleichtere der neue Kraftstoff den Alltag auf dem Betriebshof, da regelmäßige Regenerationsfahrten, um Dieselfahrzeuge frei zu brennen, künftig nicht mehr nötig sind.
Auch ORLEN Deutschland sieht in der Partnerschaft eine Chance, eine nachhaltige Mobilität voranzutreiben. CEO Dariusz Kwieciński erklärt: „Wir bauen das Angebot von HVO100 in unserem Tankstellenetz kontinuierlich aus und freuen uns sehr, dass wir mit den politischen Entscheidungsträgern in der Stadt unseres Unternehmenssitzes einen Partner gefunden haben, mit dem wir zusammen die Mobilitätswende voranbringen und CO2-Emissionen kontinuierlich reduzieren können.“ COO Dennis Kulbach ergänzt, dass ihre Kunden mit HVO100 nahezu ohne technische Umstellungen klimafreundlicher unterwegs sein können. „Gleichzeitig treiben wir Schritt für Schritt den Ausbau unserer E-Mobility-Lösungen voran. So verbinden wir unmittelbare CO₂-Einsparungen mit einer langfristigen Transformation – ohne Abstriche bei Qualität oder Zuverlässigkeit.“
Die 23 städtischen Nutzfahrzeuge profitieren zudem von der bequemen Abrechnung über das ORLEN Flottenkartensystem, was den Betriebshof organisatorisch entlastet. ORLEN Deutschland bietet HVO100 derzeit an sechs Tankstellen an, weitere Standorte sollen noch 2025 folgen. Zwar erfordert die Bereitstellung zusätzlicher Tankkapazitäten Investitionen, doch sie ist ein bewusster Schritt, um den Weg in eine klimafreundlichere Zukunft zu gestalten.
Auch in anderen Ländern rollt ORLEN den Kraftstoff aus: In der Tschechischen Republik wird HVO100 ab Jahreswechsel 2025/2026 an rund zehn ausgewählten Tankstellen erhältlich sein. In Österreich ist der alternative Diesel bereits an drei Stationen verfügbar, unter anderem in Kooperation mit der Österreichischen Post, die ihre Nutzfahrzeuge mit HVO100 betankt.
Damit schafft Elmshorn, was München bisher nicht geschafft hat. Die Stadtverwaltung der bayerischen Landeshauptstadt zögert beim Einsatz von HVO100. Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V. und einer der Stadträte, die diesen Antrag eingebracht haben, fordert: „Eine so fortschrittliche Stadt wie München sollte die Chance ergreifen, den Testbetrieb mit HVO100 auszuweiten, die Beschaffung planvoll vorzubereiten und damit Nachhaltigkeit, Luftqualität und Versorgungssicherheit gleichermaßen zu stärken. Man muss sich nur trauen.“
Weitere Infos auf orlen-deutschland.de