Eine gute Nachricht für den neuen Dieselkraftstoff HVO100, der ab April/Mai 2024 in Deutschland an die Tankstellen kommt: Die CO2-Steuer und damit auch der Anteil an der Mehrwertsteuer entfällt für HVO-Diesel!
HVO wird aus Pflanzenölen, pflanzlichen und tierischen Fetten oder wieder verwertbaren Abfallstoffen wie Speiseölen und Fettresten hergestellt. Im Gegensatz zu herkömmlichem Diesel setzt HVO100 auf nachhaltige Rohstoffe, was dazu beiträgt, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Laut Bundesministerium für Digitales und Verkehr sind biogene Kraftstoffe auf Basis von tierischen beziehungsweise pflanzlichen Ölen und Fetten seit 2023 im Rahmen des Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) meldepflichtig. Für biogene Kraft- und Brennstoffe wird der Emissionsfaktor mit Null angesetzt, sofern diese die Anforderungen der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung erfüllen. Eine Anwendung des Emissionsfaktors von Null hat zur Folge, dass für den biogenen Kraftstoffanteil keine Zertifikate zu erwerben sind und demzufolge auch keine Erhöhung der Kosten beim Endverbraucher anfällt. HVO ist damit vom CO2-Preis ausgenommen.
„Der Entfall der CO2-Steuer für HVO100 ist ein enorm wichtiger Schritt. So wird die Wettbewerbsfähigkeit des neuen Dieselkraftstoffs gestärkt und der Preissprung zum herkömmlichen Diesel verringert werden. Ziel muss es sein, ein ähnliches Preisniveau für HVO100 und fossilen Diesel zu erreichen, damit der neue Sprit ein Erfolg an der Tankstelle wird. Jeder vertankte Liter HVO100 sorgt für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor„, so Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V.
Im Übrigen sei es auch notwendig über die Anpassung der Energiesteuer (früher Mineralölsteuer und Ökosteuer) nachzudenken. Aktuell beträgt diese 47 Cent pro Liter Diesel. Ökologischer Sprit solle laut Haberland auch Steuervorteile mit sich bringen, wenn man es wirklich ernst meine. Erste Erwägungen gibt es hierzu bereits in vielen Ländern, nur die Taten blieben bisher aus.