HVO100 soll im April 2024 an die Tankstellen in Deutschland kommen. Der neue Diesel-Kraftstoff ist non-fossil und spart bis zu 90% CO2-Emissionen im Vergleich zum konventionellen Diesel ein. Eine Revolution an der Zapfsäule. Dennoch haben viele noch nie davon gehört. Der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. begleitet die Markteinführung im Rahmen der Kampagne „HVO100 goes Germany“ gemeinsam mit vielen namhaften Partnern. Um ein Basiswissen zu erhalten und den Markt näher einschätzen zu können, wurde eine neutrale, repräsentative Marktforschungsstudie unter Autofahrern in Auftrag gegeben.
Durchgeführt wurde die Umfrage durch das renommierte Marktforschungsunternehmen puls Marktforschung. Im Erhebungszeitraum vom 6. bis 13. Februar 2024 wurden insgesamt 1.010 Interviews unter Autofahrern geführt – davon 515 Personen, die innerhalb der nächsten 6 Monaten eine Autoanschaffung planen und 495 Personen, die innerhalb der letzten 12 Monaten ein Auto angeschafft haben.
Bei der Frage nach der Bekanntheit haben lediglich 12 Prozent von HVO-Kraftstoffen gehört. E-Fuels hingegen kennen bereits 54 Prozent der Befragten. Dennoch wird HVO trotz deutlich geringerer Bekanntheit gegenüber E-Fuels leicht präferiert – das kann auch an dem Recycling-Gedanken von Biokraftstoffen liegen, der für viele Menschen doch bevorzugt wird.
Die Entwicklung non-fossiler Kraftstoffe wirkt sich für 38 Prozent positiv auf die Zukunftsfähigkeit von Verbrennern aus. 31 Prozent sagen „teils, teils“. Diese Personen sind noch etwas zurückhaltend und lassen das Thema erst einmal auf sich zukommen. Hier können Aufklärungskampagnen unterstützend wirken.
Bei der Frage, welche Antriebe sich ab 2035 durchsetzen werden, wird der Elektroantrieb am zukunftsfähigsten eingeschätzt. Dahinter folgen der Hybridantrieb und die Brennstoffzelle. Wenn die Menschen sich aber entscheiden können, würde die Mehrheit – bei gleichem Anschaffungspreis – einen Verbrenner mit non-fossilem Kraftstoff wählen und lediglich 25 Prozent ein Fahrzeug mit batterieelektrischem Antrieb.
„Zwei Drittel der Autofahrer würde sich für einen Verbrenner mit non-fossilem Kraftstoff entscheiden. Die Zukunftsfähigkeit der Antriebe wird aber aktuell dem Elektrofahrzeug zugeschrieben. Das kann natürlich an der politischen Leitlinie und der einseitigen Technikfestlegung liegen, die in Deutschland und der EU seit Jahren gepredigt und erzwungen wird. Die Menschen wünschen sich aber vielmehr Technologieoffenheit und die Freiheit, den Antrieb zu wählen, der für ihre Bedürfnisse am ehesten in Frage kommt und trotzdem klimaschonend ist. Da spielt HVO100 eine sehr wichtige Rolle im Mobilitätsmix der Zukunft“, so Dr. Michael Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland e.V.
Ein Viertel der Autofahrer wäre zudem bereit einen Aufpreis für einen non-fossilen Kraftstoff zu zahlen – im Schnitt um die 12 Cent pro Liter mehr. Vor allem Hybridfahrer weisen hier eine höhere Zahlungsbereitschaft auf.