Fahrzeugzulassungen im Juni 2024: Verbrenner-Nachfrage steigt enorm, Elektro weiter deutlich rückläufig

Der Gesamtmarkt an Pkw wächst: 297.329 Personenkraftwagen (Pkw) wurden im Juni 2024 laut Kraftfahrt-Bundesamt neu zugelassen und damit 6,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Vor allem die Verbrennerfahrzeuge mit Benzin und Diesel legen mächtig zu. Verlierer ist ganz klar das Elektroauto, das ein Minus bei den Zulassungen von 18,1 Prozent zum Vorjahresmonat verzeichnet.

Bei den deutschen Marken erreichte Opel im Juni mit +17,9 Prozent das größte Zulassungsplus und einen Anteil von 5,8 Prozent am gesamten Neuzulassungsvolumen. VW legte um +14,2 Prozent zu, der Anteil betrug 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. BMW legte mit einem Plus von +6,9 Prozent und einem Anteil von 7,0 Prozent zu. Die deutschen Marken Mini (-50,1 %), MAN (-34,1 %), Porsche (-23,2 %), Ford (-21,5 %), Audi (-18,2 %) und Mercedes (-15,3 %) verzeichneten im Juni zweistellige Zulassungsrückgänge.

Die SUVs waren mit einem Anteil von 30,3 Prozent im Juni das stärkste Segment – das Plus betrug +2,4 Prozent. Gefolgt von der Kompaktklasse mit einem Anteil von 20,7 Prozent, die mit +40,6 Prozent deutlich zulegte. Die Kleinwagen erreichten mit einem Anteil von 12,1 Prozent Platz drei der Beliebtheitsskala im Juni. Die Segmente Oberklasse (-38,6 %), Sportwagen (-31,5 %), Minis (-29,8 %), Mittelklasse (-10,8 %) und Geländewagen (-0,3 %) waren im Juni weniger gefragt.

Bei den Antrieben verfestigt sich die Entwicklung der vergangenen Monate. Der Diesel findet mit 52.688 Neuzulassungen und damit einem Zulassungsplus von 12,4 Prozent zu alter Stärke zurück. Auch das Neuzulassungsvolumen benzinbetriebener Pkw legte im Juni um 12,1 Prozent zu und erreichte 111.768 Zulassungen im Juni. Dicht gefolgt von den Fahrzeugen mit hybridem Antrieb mit 87.970 Neuwagen, die ebenfalls ein Plus von 12,4 Prozent verzeichnete. 15.391 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Die Plug-ins verzeichneten einen Rückgang um -3,4 Prozent.

„Mercedes, Skoda, Volkswagen und Volvo wissen schon, warum sie um eine Kehrtwende nicht mehr herumkommen. Sie alle haben einen hohen Preis dafür bezahlen müssen. Das Auto ist nach dem Haus für die meisten Menschen in diesem Land die zweitgrößte Anschaffung. Und die ist wohlüberlegt. Preis, Reichweite, Komfort, Sicherheit und Zuverlässigkeit sind dabei entscheidende Parameter. Danach werden Autos gekauft. So auch jetzt im Juni 2024, wo die Verbrenner-Nachfrage enorm steigt und die Zulassungen von Elektroautos weiter deutlich rückläufig ist.“ , so Dr. Michael Haberland, Präsident des Automobilclubs Mobil in Deutschland e.V.