Die gelben Stadtwerk-Busse der Stadt Regensburg, die bislang mit fossilem Diesel unterwegs waren, werden ab sofort mit der biogenen Dieselalternative HVO100 betankt. Damit kann die Stadt ihre CO₂-Emissionen im öffentlichen Nahverkehr signifikant reduzieren – um bis zu 90 Prozent.

und M. Koller beim Betanken eines gelben Dieselbusses
mit HVO100. Foto: Das Stadtwerk Regensburg GmbH
Während bereits mehr als ein Viertel der Busflotte elektrisch fährt und mit Ökostrom der REWAG betrieben wird, setzen die übrigen rund 95 Busse mit Verbrennungsmotor nun auf HVO100. Der flächendeckende Einsatz dieses Dieselkraftstoffs ist das Ergebnis sorgfältiger Vorarbeit: Nach einem erfolgreichen Probebetrieb mit zwei Fahrzeugen, einer Freigabe der Motorenhersteller, einem Gutachten für die Tankanlage sowie einer positiven Bewertung durch das Umweltamt konnte die Umstellung zügig und ohne größere Mehrkosten umgesetzt werden.
Sandra Schönherr, die Betriebsleiterin von das Stadtwerk.Mobilität, zieht eine positive Bilanz: „Die Praxistauglichkeit im Betrieb ist für uns von entscheidender Bedeutung. Hier haben wir schon im Probebetrieb keinerlei Nachteile erkennen können. Auch beim nun erfolgten flächendeckenden Einsatz erweist sich HVO100 als absolut zuverlässig und unproblematisch. Wir schaffen damit, ohne Einschränkungen im Fahrbetrieb oder signifikante Mehrkosten – denn der Preisunterschied zu fossilem Diesel ist äußerst gering – einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundlicherer Mobilität.“
HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) wird aus pflanzlichen Ölen, tierischen Fetten sowie Abfall- und Reststoffen hergestellt. Die eingesetzten Kraftstoffe sind erfüllen höchste Umwelt- und Qualitätsstandards. Durch den Einsatz dieses erneuerbaren Diesels verringern sich nicht nur die Treibhausgasemissionen um bis zu 90 Prozent, sondern auch lokale Emissionen wie Feinstaub, Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid und Stickoxide.
Auch Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer begrüßt die Umstellung: „Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist an sich schon immer umweltfreundlicher, als ein eigenes Auto zu nutzen. Durch den Einsatz einer Dieselalternative bekommt diese Tatsache jetzt noch mehr Gewicht. Ich danke allen, die sich für diese Umstellung engagiert haben und sie letztlich umgesetzt haben. Ohne größere Mehrkosten im laufenden Betrieb wurde nun ein bedeutender Zwischenschritt zur Verbesserung der Klimabilanz des städtischen ÖPNV erreicht.“
Regensburg zeigt damit eindrucksvoll, wie klimafreundlicher Nahverkehr schon heute umgesetzt werden kann – pragmatisch, wirkungsvoll und zukunftsorientiert.